CabriniVermisat
Österreichische Erstaufführung, Spielfilm
I 1974, 75 min, Italienische Originalfassung (mit Simultanübersetzung am Fr. 23. August), R: Mario Brenta, B: Mario Brenta, Piero Murgia, K: Dimitri Nicolau, S: Sergio Nuti, M: Nicola Piovani, D: Carlo Cabrini, Maria Monti, Antonio Baessato

Vermisat ist der Name eines Menschen, der nichts besitzt, nicht einmal einen Namen. Im lombardischen Dialekt ist es der Name eines Menschen, der keine anderen Ressourcen hat als Würmer zu verkaufen (verme bedeutet Wurm) oder sein eigenes Blut. Einer, der von der Industriegesellschaft vergessen wurde. Durch die Unterstützung der Cineteca Nazionale Roma ist es möglich, eine restaurierte Kopie dieses Films zu zeigen.

Mario Brenta
geb.1942 in Venedig. Ingenieurstudium am Politechnikum in Mailand, erste Arbeiten in der Werbebranche (zuerst als Graphiker, dann als Autor für Werbespots), schließlich zieht ihn die Kinoleidenschaft nach Rom, wo er als Regieassistent und Drehbuchautor arbeitet. Dort dreht er seine ersten Kurzfilme und Beiträge für das Fernsehen. 1974 dreht er seinen ersten Spielfilm Vermisat, der mit spärlichen Produktionsmitteln umgesetzt wird, aber als einer der drei wichtigsten italienischen Filme des Jahres, neben Professione: Reporter von Antonioni und Allonsanfàn der Gebrüder Taviani, gilt. In den nächsten Jahren dreht Brenta einige Dokumentarfilme für RAI 1, Sept-Arté, Antenne 2 und das Schwedische Filminsti-tut, darunter den außergewöhnlichen Robinson in laguna (1985). 1988 kehrt Brenta mit Maicol zum Langspielfilm zurück. Der Film wird im Rahmen der von Erman-no Olmi ins Leben gerufenen Filmschule Ipotesi Cinema in Bassano di Grappa produziert und gedreht. Brenta war länger als 10 Jahre Mitarbeiter von Olmi in dessen Laboratorium. 1994 dreht Brenta schließlich Bàrnabo delle montagne nach dem Roman von Dino Buzzati.

Do. 22. Aug. 15.00 Kino 2 In Anwesenheit von Mario Brenta
Fr. 23. Aug. 16.00 Kino 2 In Anwesenheit von Mario Brenta